Quartier "Neuer Platz" –

eine neue Mitte für Paderborn

Die Volksbank setzt einen städtebaulichen Akzent

Mit der Fertigstellung des Quartiers „Neuer Platz“in Paderborn wurde die Innenstadt deutlich aufgewertet. Neben dem Neubau der Kammerspiele als Kulturschwerpunkt, dem  Ärztehaus, vielen modernen Geschäftslokalen, ist die Volksbank Paderborn ein Hauptnutzer der Gebäude.

Das Bauvorhaben gliederte sich in mehrere Bauabschnitte, dem Neubau der Volksbank und der Kammerspiele, dem Umbau des alten Volksbankgebäudes und der Erstellung des neuen Ärztehauses. Ein letzter Bauabschnitt wird jetzt noch im Rohbau erstellt.

Bei der Planung und Ausführung der verschiedenen Gewerke wurden vorrangig Unternehmen aus dem hiesigen Raum berücksichtigt. Im Hinblick auf die Energieeinsparung und maximalen Komfort für die Nutzer wurde modernste Technik vorgesehen. Wenn man bedenkt, dass das alte Volksbankgebäude in den 70er Jahren erbaut wurde, ist nun mit einem Nutzungshorizont bis zum Jahr 2040 gebaut worden.

Die Firma Leniger erstellte in allen Bauabschnitten, außer den Kammerspielen, die zentrale Wärme- und Kälteversorgung, die Lüftungsanlagen und zeichnete sich als Auftragnehmer für die Heiz- und Kühldecken sowie für die Regelungs-Technik verantwortlich. Auch die notwendige CO-Warnanlage und Entrauchung in der Tiefgarage wurde von Leniger Paderborn geliefert.

Die Technik, die während der Bauzeit von 18 Monaten verbaut wurde, ist beeindruckend! Neben 2 Wärmepumpenanlagen mit einer Leistung von 1.200 kW, wurden  insgesamt 20 Lüftungsgeräte, über 12.000 m Rohrleitung für Heizen und Kühlen und ca. 2.000 m² Lüftungskanal eingebaut. Die Regelungstechnik umfasst 4.000 Datenpunkte, die in einer zentralen Leitstation zusammengefasst werden.
 

Ein neues Versorgungskonzept wird realisiert

Das Konzept für die Versorgung der Gebäude mit Wärme und Kälte beruht auf Wärmepumpenanlagen, die mit Brunnenwasser aus dem Netz des Versorgers E.ON gespeist werden.

Mit der Regelungstechnik wird ein optimaler Energiefluss realisiert. Soweit möglich wird im Sommer die an den Wärmepumpen durch die Kühlung entstehende Überschusswärme im Gebäude für andere Zwecke genutzt, bzw. im Winter die durch die Wärmepumpen zur Verfügung stehende Kälte verbraucht. Diese Technik ermöglicht das Handling der Energieströme im Gebäude statt Heizwärme und auch Kühlung gleichzeitig erzeugen zu müssen.

Für ein angenehmes Klima in den Büroräumen der Volksbank sorgen integrierte Heiz- und Kühldecken, die raumweise regelbar sind, auch hier verhindert ein Fensterkontakt das kostbare Energie ungenutzt nach  draußen verpufft.

In den weiteren Mietflächen ist die Heizung als Fußbodenheizung ausgeführt, um dem Nutzer eine größtmögliche Freiheit in der Raumgestaltung zu ermöglichen. Die Kühlung erfolgt dort über Klimageräte in den Decken. Alle Ladengeschäfte wurden zusätzlich mit Lüftungsgeräten ausgestattet, die für ein angenehmes Raumklima sorgen. Durch eingebaute Wärmetauscher wird auch hier keine unnötige Energie nach draußen  geführt.

Eine Besonderheit gibt es noch im Ärztehaus. Dort steht jetzt eines der modernsten MRT- Geräte im Umkreis von Paderborn für Untersuchungen zur Verfügung. Das MRT-Gerät wird im inneren mit flüssigem Helium gekühlt. Dieser Kühlkreis muss ununterbrochen aufrecht erhalten werden, deshalb wurden auf dem Dach des Ärztezentrums dafür zwei redundante Kaltwassersätze aufgestellt.

Insgesamt wurde ein überzeugendes Konzept verwirklicht, dass sich nach dem Bezug der Gebäude, sowohl in den ersten strengen Wintertagen als auch in den ersten Hitzeperioden bewährt hat.

DATEN & FAKTEN

GewerkHeizung | Lüftung | Klima | Kälte | MSR
BauzeitFebruar 2010 – April 2012
BauherrVolksbank Paderborn-Höxter-Detmold
Architekt König + Vedder, Paderborn
PlanerIng.-Büro Rehaag, Paderborn
Ing.-Büro Ulrich + Seeger, Paderborn
AusführungLeniger GmbH, Paderborn

TECHNIK: Heizung

  • 2 Wasser-Wärmepumpen  ca. 700 kW
  • 2 Brennwert-Gasheizkessel 350 kW
  • ca. 100 Heizkreispumpen
     

TECHNIK: Lüftung

  • 20 Lüftungsanlagen
  • ca. 200 Brandschutzklappen
  • ca. 60 Umluftkühler


TECHNIK: Klima

  • ca. 10 Splitklimaanlagen
  • 2 Kaltwassersätze für MRT-Gerät